Unsere Fächer und die Unterrichtsentwicklung
Ausgehend von den eigenen Ansprüchen und orientiert an den Vorgaben leistet jedes Fach seinen Beitrag zur Schul- und Unterrichtsqualität. Dabei reagieren wir auf die uns administrativ gestellten Anforderungen, aber wir nehmen auch selbst unseren Unterricht in den Blick.
Sprachenkoordination
Der Sprachunterricht am Geschwister-Scholl-Gymnasium bildet sowohl mit seinen einzelnen Fächern als auch interdisziplinär und in der sinnvollen Gliederung der Sprachenfolge einen Lehrgang, der in vielfältiger Hinsicht die Leitziele des Schulprogramms realisiert. In seiner Gesamtheit – auch unterstützt durch diverse flankierende Maßnahmen – ist hier für unsere Schüler*innen ein Angebot zur Entwicklung eines Sprachenprofils entstanden, das je nach persönlichem Interesse zahlreiche individuelle Ausformungen zulässt und somit Persönlichkeitsentwicklung im umfassenden Sinn ermöglicht.
Die Schüler*innen beginnen ihre Sprachenbiographie am GSG mit Deutsch und Englisch als erster Fremdsprache in Jahrgang 5. Ab Klasse 7 besteht die Wahl zwischen Latein und Französisch als zweiter Fremdsprache. In der Klasse 9 findet dann eine weitere Individualisierung im Wahlpflichtbereich statt: neben einem gesellschaftswissenschaftlichen Schwerpunkt oder der Informatik können Lernende sich für das Erlernen einer dritten Fremdsprache entscheiden: Latein, Spanisch oder Französisch. Mit Beginn der Oberstufe schließlich können interessierte Schüler*innen sich darüber hinaus auch noch für das Studium einer neu einsetzenden Fremdsprache
entscheiden: Niederländisch oder Spanisch. Das letzte Angebot berücksichtigt nochmals die dann interpersonal sehr divergierenden Interessen der Oberstufenschüler*innen: in der Qualifikationsphase besteht die Wahl zwischen Grund- und Leistungskursen. Diese gänzlich unterschiedlichen Laufbahnmöglichkeiten tragen der zunehmend individualisierten Persönlichkeitsentwicklung unserer Schüler*innen Rechnung.
In der Zukunft sollte dabei für das Fach Englisch ein noch stärkerer Austausch mit den Lehrkräften der Grundschulen stattfinden, der den Übergang von der vierten in die fünfte Klasse für die Schüler*innen noch weiter vereinfacht. Auch sollte die weitere fächerübergreifende Vereinheitlichung der Leistungsbewertung im Bereich der sonstigen Mitarbeit, die dabei trotzdem die Besonderheiten der einzelnen Sprachen berücksichtigt, ins Auge gefasst werden.
Der Fachbereich Naturwissenschaften
Der Fachbereich Naturwissenschaften umfasst neben den obligatorischen Fächern Mathematik, Biologie, Physik, Chemie und Informatik im Wahlpflichtbereich II der Sekundarstufe I das Fach Angewandte Informatik (AI), das fächerübergreifend Inhalte aus der Informatik, Physik und Mathematik anbietet.
In allen einzelnen Fächern des Fachbereichs, die an vielen Stellen miteinander verknüpft sind und aufeinander Bezug nehmen, findet fachlich hochwertiger, schülerorientierter Unterricht statt, der den Schüler*innen das notwendige Grundwissen vermittelt und sie für die Naturwissenschaften motivieren soll. Unterstützt wird dies durch die gute und moderne Ausstattung der naturwissenschaftlichen Sammlungen und der naturwissenschaftlichen Räume, die alle in einem gemeinsamen Gebäude untergebracht sind.
Startend mit Biologie, Physik und Informatik schon in Klasse 5, durch das zusätzliche Angebot der MINT-AG von Klasse 5 bis 7, die Mathematik-Plus-Kurse in Klasse 7 und 8, durch das Fach AI in Klasse 9 und 10 sowie die regelmäßig angebotenen Leistungskurse in Mathematik, Biologie und Physik und die bis zum Abitur führenden Grundkurse in allen Fächern des Fachbereichs ergibt sich dadurch ein „naturwissenschaftlicher Weg“ am GSG.
Abgerundet wird dieses Angebot durch die naturwissenschaftlichen Praxistage in der Einführungsphase, das Chemieprojekt „Lernen durch Lehren“ und zahlreiche Wettbewerbe (wie z.B. Känguru-Wettbewerb, Physik-Olympiade, Informatikbiber).
Das vor kurzem neu ausgerichtete Fach AI sowie die Mathematik-Basis-Plus-Kurse sollen in ein paar Jahren evaluiert und deren Curricula evtl. angepasst werden.
Die Koordination Gesellschaftswissenschaften
Das GSG bietet den Schüler*innen ein breites Fächerspektrum im Bereich der Gesellschaftswissenschaften an. Dazu gehören die Fächer Geographie, Geschichte, Wirtschaft-Politik bzw. Sozialwissenschaften, katholische Religion, evangelische Religion und Philosophie.
Im Rahmen der Fachbereichskoordination haben die Gesellschaftswissenschaften – wie auch die anderen Fachbereiche – ein gemeinsames Konzept erstellt, das die Kriterien zur Leistungsbewertung im Bereich der Sonstigen Mitarbeit transparent darstellt. Dieses ist über die Homepage den Schüler*innen wie auch den Eltern zugänglich.
Es ist zu prüfen, inwiefern durch Koordination auch in anderen Bereichen ein Mehrwert im Hinblick auf Qualität und Transparenz geschaffen werden kann. Dies könnte z.B. durch ein einheitliches Bewertungsraster für gesellschaftswissenschaftliche Facharbeiten verwirklicht werden.
Deutsch
Guter Deutschunterricht ist für unsere Fachschaft zunächst durch die Vermittlung von Basiskompetenzen gekennzeichnet. Dazu gehören die Lese- und Textkompetenz, die Sprechkompetenz, die Schriftsprachlichkeit mit sicherer Orthografie und die Fähigkeit zuzuhören. Darüber hinaus leistet unser Deutschunterricht einen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung, zur ästhetischen Bildung und zur Kreativität, zur Urteilskompetenz sowie zur Erlangung einer Bildungssprache.
Unser Deutschunterricht zeichnet sich insbesondere durch individuelle Förderung und einen angemessenen Umgang mit Heterogenität aus und er versetzt die Lernenden in die Lage, eigene und fremde Standpunkte argumentativ präzise und sprachlich differenziert darzustellen und zu vertreten.
Diese Ziele sollen durch eine methodische Vielfalt, adäquate Mediennutzung, Transparenz für Lehrende und Lernende und klare Bewertungsmaßstäbe erreicht werden. Besonders die Übergänge zwischen den Klassenstufen 4 und 5 und 10 und EF wollen wir z.B. durch die Kooperation mit den abgebenden Lehrkräften möglichst sanft gestalten.
Die Fachschaft setzt die oben genannten Vorgaben schon jetzt durch klare Absprachen und regen Austausch innerhalb der Fachschaft um. Die einzelnen Lehrkräfte fungieren dabei im Unterricht als Sprachvorbilder für die Lernenden. Individuelle Förderung findet im Fach Deutsch sowohl innerhalb des regulären Unterrichts (z.B. Projekt- und Literaturkurse) als auch im Rahmen von AGs (z.B. Rechtschreib-AG, Theater-AG, Plattdeutsch-AG) und Wettbewerben (z.B. Vorlesewettbewerb, Jugend debattiert) statt.
Neben der ständigen Weiterentwicklung der schulinternen Curricula durch den Wechsel zu G9 wollen wir als Fachschaft insbesondere die Kooperation der Lehrkräfte untereinander noch weiter systematisieren und die Vergleichbarkeit der Leistungsbewertung ausschärfen.
Englisch
Guter Englischunterricht versetzt die Schüler*innen aus Sicht unserer Fachschaft zunehmend in die Lage, aktiv, selbstbewusst und möglichst sprachsicher an unterschiedlichen Arten der Kommunikation im englischsprachigen Raum bzw. auf internationaler Ebene teilzunehmen.
Hierbei gestaltet sich der Unterricht von Beginn an so oft wie möglich einsprachig, fördert die funktionalen kommunikativen Kompetenzen (Sprechen, Hören, Lesen, Schreiben und Sprachmittlung) gleichermaßen und ist darüber hinaus interkulturell, allgemeinbildend und informierend ausgerichtet. Die Ziele und Inhalte orientieren sich an den Erfordernissen der Vorgaben sowie an den individuellen Möglichkeiten und Bedürfnissen der Schüler*innen. Hierbei wissen die Lehrenden nicht nur mit der Heterogenität umzugehen, sondern versuchen diese auch gewinnbringend in einem klar strukturierten Unterricht zu nutzen.
Die Fachschaft realisiert die oben genannten Vorstellungen schon jetzt durch eine Verbindlichkeit in der Umsetzung von Beschlüssen der Fachkonferenz, der schulinternen Curricula sowie durch klare Absprachen und regem Austausch innerhalb der Fachschaft. Während des Unterrichts findet der Erwerb der Sprachkenntnisse sowie die Vermittlung von Text- und Medienkompetenzen aus weiten Bereichen anglophoner Kulturen und der globalen Gemeinschaft unter Zuhilfenahme der Lehrwerke mitsamt deren Zusatzmaterialien sowie einer großen Auswahl didaktisierter bzw. authentischer literarischer bzw. Sach- und Gebrauchstexte statt. Hierbei unterstützen eine Vielfalt an Unterrichtsmethoden und die Lehrkraft als Sprachvorbild. Individuelle Förderung wird insbesondere durch die Basis-Plus-Schiene in den Jahrgangsstufen 7 und 8, die Vertiefungskurse in der EF sowie die Cambridge-AG in der Oberstufe umgesetzt.
Es ist uns ein Anliegen, im Rahmen der Digitalisierung die Medienkompetenz der Schüler*innen noch intensiver zu fördern. Außerdem sollen im Rahmen des Wechsels zu G9 die schulinternen Curricula weiterentwickelt sowie die Leistungsbewertung zunehmend vereinheitlicht und vergleichbar gemacht werden.
Französisch
Guter Französischunterricht bedeutet für uns als Fachschaft, dass dieser schülerorientiert ist und den Lebensweltbezug der Lerngruppe berücksichtigt. Er setzt schüleraktivierende sowie -motivierende (analoge und digitale) Methoden ein und schafft eine wertschätzende Lernatmosphäre. Er ist zudem durch eine klare inhaltliche und strukturelle Transparenz geprägt.
Das Vermitteln von Orientierungswissen ist ebenfalls ein fundamentales Element der Sprachenlehre. Daher gestalten wir einen Fremdsprachenunterricht, in dem Schüler*innen ihr interkulturelles Wissen anhand eines authentischen Materialpools erwerben.
Wir realisieren dies bereits durch eine transparente Unterrichtsstrukturierung, einen wertschätzenden Schülerumgang, den Einsatz individualisierter Lernformen zur Wiederholung und Vorbereitung auf schriftliche und mündliche Leistungskontrollen sowie ein schulinternes Leistungsmessungskonzept. Über den Unterricht hinaus können die Schüler*innen ihre Französischkenntnisse im Vorlesewettbewerb, beim Schüleraustausch und in externen DELF-Prüfungen anwenden.
Zukunftsperspektivisch wollen wir den Oberstufenunterricht wieder stärken, um die globale Bedeutsamkeit des Französischen auch bei der älteren Schülerschaft wieder ins Gedächtnis zu rufen. Zudem wollen wir zusätzliche digitale Einsatzmöglichkeiten finden, um weiterhin der voranschreitenden Digitalisierung Rechnung zu tragen.
Latein
Guter Lateinunterricht ist für unsere Fachschaft dadurch gekennzeichnet, dass er schülerorientiert ist, auf selbständiges Lernen ausgerichtet, herausfordernd und kognitiv angelegt ist. Im Fokus der Inhalte des Lateinunterrichtes steht dabei die historische Kommunikation, die im Sinne der Verbraucherbildung eine Brücke zwischen der Vergangenheit und Gegenwart herstellt.
Unser Lateinunterricht zeichnet sich durch verschiedene kooperative Lernformen aus. Bei der Vermittlung der Unterrichtsinhalte achten wir darauf, Vergleiche zwischen der antiken Welt und der Lebenswirklichkeit der Lernenden herzustellen. Um die Antike für die Schüler*innen erfahrbar zu machen, führen wir in der Mittelstufe (Klasse 7 oder 8) eine Exkursion in den „archäologischen Park Xanten“ durch. Dieser außerschulische Lernort wird sowohl mittels Selbstlernbögen als auch durch Führungen der Museumsmitarbeiter*innen erkundet.
Des Weiteren ermutigen wir unsere Schüler*innen zu einer möglichst regelmäßigen Teilnahme am Bundesfremdsprachenwettbewerb.
Nach einem Wechsel des Lehrwerkes arbeiten wir als Fachschaft kontinuierlich daran, die vorgegebene Abfolge der Lernangebote abwechslungsreicher zu gestalten. Hierbei sollen auch vermehrt handlungsorientierte Interpretationsmöglichkeiten der literarischen Vorlagen (Rollenspiel, Standbild etc.) die historische Kommunikation fördern.
Spanisch
Die Fachschaft Spanisch sieht besondere Unterrichtsqualität in einem schüleraktivierenden Sprachunterricht mit hohem Sprechanteil der Schüler*innen. In Orientierung an der Lebenswelt und den Interessensschwerpunkten der Lernenden sind die Materialien lernstands- und altersangemessen durch authentische Texte, Filme, Hörtexte etc. geprägt. Unter Berücksichtigung von Heterogenität und mit dem Ziel der Persönlichkeitsförderung werden die Inhalte und Methoden abwechslungsreich auf die individuellen Begabungen und Förderbedarfe der Schüler*innen abgestimmt.
Unser Spanischunterricht realisiert die oben genannten Vorstellungen insbesondere durch die Orientierung am schulinternen Curriculum und einer transparenten Vorgehensweise in der Leistungsbewertung. Die Schüler*innen lernen in einer konstruktiven wie heterogenitätssensiblen Arbeitsatmosphäre und werden in die Gestaltung des Lernprozesses angemessen miteinbezogen. Unterschiedliche Lernzugänge werden entsprechend den Zielen, Inhalten und Lernvoraussetzungen durch Methodenvielfalt eröffnet.
Die Lernenden finden in den Spanischlehrer*innen motivierte Sprachvorbilder, die in kontinuierlichem wie kollegialem Austausch stehen und den Schüler*innen außerunterrichtliche Lernmöglichkeiten wie die Spanisch-Schnupper-AG die DELE-AG sowie die jährliche Sprachreise nach Valencia bieten.
Neben der laufenden Umstellung der schulinternen Curricula wollen wir weiter an unserem Medienkonzept arbeiten und die digitalen Medien zur Unterstützung von Lehr- und Lernprozessen reflektiert einsetzen und lernförderlich integrieren, z.B. durch die Nutzung digitaler Schulbücher auf dem Tablet.
Niederländisch
Guter Niederländischunterricht ist für unsere Fachschaft gekennzeichnet durch eine deutliche Fokussierung auf die kommunikative Kompetenz und Aktivierung der Lernenden. Als neueinsetzende Fremdsprache steht dabei in der EF zunächst der Erwerb grundlegender grammatischer Strukturen sowie eines Basiswortschatzes zentral. Durch vielseitige Methoden, adäquaten Medieneinsatz und kooperative Lernformen werden die Schüler*innen schon früh an den selbstständigen Gebrauch der Zielsprache herangeführt und können so bereits frühzeitig an Gesprächen der Alltagskommunikation teilnehmen, die sie auch in digitalen und/ oder realen Begegnungssituationen mit niederländisch-sprachigen Austauschpartnern erproben.
In der Qualifikationsphase legen wir Wert auf den Erwerb einer erweiterten Text- und Medienkompetenz, die die Lernenden in die Lage versetzt die Zielsprache in unterschiedlichen
Text- und Kommunikationsformen anzuwenden. Dabei orientieren wir uns inhaltlich an den Vorgaben des Zentralabiturs. Ziel unserer Fachschaft ist es zudem die Schüler*innen beim Erwerb der Sprache individuell zu fördern und zu fordern und sowohl Unterstützungsangebote zu schaffen, als auch die Möglichkeit zu bieten ein Fremdsprachenzertifikat abzulegen.
Mathematik
Der Mathematikunterricht am Geschwister-Scholl Gymnasium legt einen hohen Wert auf ein strukturiertes und schülerorientiertes Vorgehen, welches sich in der Unterrichtsgestaltung und im Umgang mit Schülerinnen und Schülern niederschlägt. Auf eine individuelle Förderung, beispielsweise durch differenzierende Angebote und die Basis-Plus-Schiene, wird dabei ebenso Wert gelegt wie auf eine angemessene Balance zwischen anwendungsbezogenen und innermathematischen Problemstellungen. Zu den genutzten Hilfsmitteln, um ein Grundwissen abzusichern, zählt zum Beispiel die Führung eines Regelheftes als Wissensspeicher über die gesamte Sekundarstufe I. Wir begreifen Unterricht als ständigen Evaluations- und Optimierungsprozess unter Einbeziehung der Ergebnisse von zentralen Prüfungen, um die Grundlage für die Schüler*innen dafür zu legen, einen Lernerfolg zu erzielen.
Durch die zunehmende Digitalisierung ist es eine weitere Aufgabe, die verstärkte Einbindung der Förderung der Medienkompetenz in den Mathematikunterricht zu gestalten. Auch eine breitere Anzahl von Förderungsangeboten für mathematisch begabte Schülerinnen und Schüler ist ein angestrebtes Anliegen des Fachbereichs.
Physik
Guter Physikunterricht knüpft für unsere Fachschaft an die Lebenswelt und den Alltag der Schüler*innen an. Dabei werden nicht nur allgemeine Lebensbereiche durchleuchtet, sondern auch Erkenntnisgewinn und Wissensstand der aktuellen Forschung. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf den realen Experimenten zur Untersuchung naturwissenschaftlicher Phänomene, bei denen insbesondere das selbstständige Experimentieren der Schüler*innen einen hohen Stellenwert einnimmt. Wo nötig, werden diese Experimente durch Simulationen und Modelle gewinnbringend unterstützt. Recherchearbeiten und die damit verbundenen Fähigkeiten zur Kommunikation und Präsentation erhalten hier einen motivierenden und wichtigen Stellenwert.
Eine Mathematisierung der verschiedenen Phänomene wird mit zunehmender Klassenstufe sukzessive eingeführt, sodass die Schüler*innen immer mehr dazu in die Lage versetzt werden, physikalische Vorgänge bereits im Vorfeld korrekt vorherzusagen und zu beschreiben.
Im Rahmen des motivierenden Unterrichts wird den Schüler*innen die Möglichkeit geboten an verschiedenen Wettbewerben teilzunehmen sowie bei den naturwissenschaftlichen Praxistagen zusätzliche fachliche Anregungen zu finden.
Nach der Einführung des neuen Kernlehrplans für die Sekundarstufe II arbeiten wir daran, die neuen Richtlinien umzusetzen und ein entsprechendes schulinternes Curriculum zu gestalten. Insgesamt soll sich die Planung und Gestaltung des Unterrichts noch stärker an den heterogenen Lernvoraussetzungen der verschiedenen Lerngruppen orientieren.
Biologie
Guter Biologieunterricht ist im Sinne unserer Biologiefachschaft am naturwissenschaftlichen Erkenntnisweg ausgerichtet. Die dadurch entstehende Problemorientierung knüpft an die Lebenswelt der Lernenden an, sodass die Fachinhalte für sie ein bedeutsames Wissen darstellen. Im Lernprozess werden viele Elemente des praktischen Arbeitens umgesetzt und auch in der Natur, wie beispielsweise im fußläufig erreichbaren Wald, erprobt. Die verschiedenen Exkursionen und die naturwissenschaftlichen Praxistage leisten hier einen wichtigen Beitrag, da sie die direkte Begegnung mit Tieren und Pflanzen bedeuten. Im Rahmen des motivierenden Unterrichts ermöglicht die gut organisierte und umfassend ausgestattete Sammlung die Anwendung verschiedenster praktischer Methoden.
Der Biologieunterricht leistet einen entscheidenden Beitrag zur Gesundheitserziehung und zum Umweltbewusstsein, da er unterschiedliche Perspektiven einnimmt und den zwischen biologischen Systemebenen wechselt, wodurch ein systemisches und mehrperspektivisches Denken entwickelt und gefördert wird.
Nach der Einführung des neuen Kernlehrplans für die Sekundarstufe II arbeiten wir daran, die neuen Anforderungen umzusetzen und ein passgenaues schulinternes Curriculum zu entwickeln. Insgesamt nehmen wir die Anforderung in den Blick, die Planung und Gestaltung des Lehrens und Lernen noch stärker an den heterogenen Lernvoraussetzungen zu orientieren.
Chemie
Guter Chemieunterricht ist für unsere Fachschaft die Vermittlung grundlegender chemischer und naturwissenschaftlicher Erkenntnisse und Methoden, basierend auf einem experimentellen bzw. handlungsorientierten Unterricht. Ausgehend von der Erfahrungswelt der Lernenden gibt der Chemieunterricht einen Einblick in stoffliche Zusammensetzung und in chemische Prozesse in Natur und Umwelt. Das erworbene Wissen befähigt die Lernenden zu einer Auseinandersetzung und letztendlich einer Beurteilung von Fragestellungen des gesellschaftlichen Lebens. Der Einsatz digitaler wie auch analoger Medien unterstützt dabei den Lernprozess u.a. zur Informationsbeschaffung und Visualisierung von komplexen Vorgängen auch im submikroskopischen Bereich.
Naturwissenschaftlich interessierten Schüler*innen wird die Möglichkeit geboten an Wettbewerben sowie der MINT-AG in der Sekundarstufe I und an den naturwissenschaftlichen Praxistagen in der Einführungsphase teilzunehmen.
Nach der Einführung eines neuen Lehrbuchs in der Sekundarstufe I und dem neuen Kernlehrplan in der Sekundarstufe II arbeiten wir an der Weiterentwicklung des schulinternen Lehrplans. Hierbei sollen zunehmend die Aspekte des Medienkompetenzrahmens berücksichtigt werden. Eine weitere Aufgabe besteht in der ständigen Optimierung der Chemie-Sammlung, um die experimentelle Chemie den sich wandelnden Anforderungen anzupassen.
Informatik
Guter Informatikunterricht ist für uns gekennzeichnet durch inhaltliche Klarheit und Transparenz hinsichtlich der Leistungsbewertung, Inhalte, Ziele und Lernprozesse. Er findet in einem lernförderlichen Klima statt. Dazu gehören klare Regeln und Grenzen für den Umgang mit dem Computer ebenso wie ein wertschätzender sowie respektvoller Umgang. Wir betrachten die Anbindung der fachlichen Inhalte an Probleme und Anforderungen der Lebenswirklichkeit als fundamental und förderlich für einen nachhaltigen Lerneffekt. Guter Informatikunterricht beinhaltet für uns unter anderem differenzierte Arbeitsaufträge und kooperative Lernformen und trägt den individuellen Lernvoraussetzungen Rechnung.
Im Informatikunterricht findet sich bereits jetzt eine durchgängige Anbindung der Inhalte an Sachprobleme. Der Unterricht enthält einen hohen Anteil von selbstständigen Lern- und Übungsphasen, und kooperativen Projekten. Er gibt den Schüler*innen die Möglichkeit zur Entwicklung von persönlichen Lösungsstrategien und der Reflexion des persönlichen Lernprozesses.
Ein immer bleibendes Ziel ist es, den Unterricht und die schulinternen Curricula an die dynamische technische Entwicklung im Bereich Informatik anzubinden und diese kontinuierlich in den Unterricht einzubinden.
Erdkunde
Guter Erdkundeunterricht ist für unsere Fachschaft kompetenzorientiert und auf den Erwerb von Fachwissen ausgerichtet. Dabei steht das Verstehen von Räumen und das Verständnis der Komplexität der in diesem Raum vorherrschenden Bedingungen und Entwicklungen im Vordergrund.
Um den Lernprozess der Lernenden optimal zu unterstützen, ist der Unterricht am GSG an vielen Stellen kooperativ ausgelegt und wird methodisch abwechslungsreich durch motivierte Lehrende gestaltet. Unser schulinternes Curriculum ermöglicht es uns außerdem schülermotivierende Inhalte zu thematisieren und auch die Lebenswelt der Lernenden bei der Unterrichtsgestaltung zu berücksichtigen, sodass sie neben dem Erwerb von Fachwissen in ihrer Handlungskompetenz gestärkt werden. Sowohl ganztägige Exkursionen als auch Unterrichtsgänge unterstützen diesen Prozess, sodass in der Schule Gelerntes praxisnah an realen Beispielen erfahren werden kann.
Zwar kommen auch jetzt schon regelmäßig digitale Tools im Erdkundeunterricht zum Einsatz, allerdings haben wir es uns als Fachschaft zum Ziel gesetzt, den Gebrauch weiterer digitaler Werkzeuge zu erproben und zu evaluieren, welche Apps besonders geeignet sind für das Arbeiten im Erdkundeunterricht.
Wirtschaft-Politik/ Sozialwissenschaften
Das Fach Wirtschaft-Politik/ Sozialwissenschaften hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Schüler*innen durch aktives Demokratielernen zu politischer Mündigkeit und Demokratiefähigkeit zu ertüchtigen. Für uns am Geschwister-Scholl-Gymnasium bedeutet dies vor allem, dass gesellschaftliche Grundwerte den Schüler*innen nicht nur vermittelt, sondern von diesen auch im schulischen Alltag erfahren und gelebt werden. Dies gelingt zum einen durch eine multiperspektivische Orientierung an den Rahmenvorgaben und Lehrplänen des Faches, zum anderen durch das Ermöglichen zahlreicher außerunterrichtlicher Lerngelegenheiten, wie beispielsweise den Besuch des Landtags in Düsseldorf in der Sekundarstufe I oder das Angebot eines Etikette-Seminars in der Sekundarstufe II. Auf diese Weise möchten wir die Schüler*innen dazu befähigen und ausdrücklich dazu ermuntern, als Staatsbürger*innen sowie als zivilgesellschaftliche Akteure aktiv an der Gesellschaft teilzuhaben.
Perspektivisch möchten wir vor allem das Selbstverständnis der Schüler*innen als Europäer*innen wieder mehr in den Fokus nehmen, da die aktuellen Herausforderungen unserer globalisierten Welt verstärkt nach überstaatlichen Lösungsansätzen verlangen. Gelingen könnte dies durch die Wiedereinführung der Exkursion nach Brüssel, um dort verschiedene Institutionen der EU kennenzulernen.
Geschichte
Das Fach Geschichte leistet einen Beitrag zur Persönlichkeits- und Identitätsbildung im gesellschaftlichen Kontext. Schon die Namensgebung des Geschwister-Scholl-Gymnasium ist eine Erinnerung daran, dass historisches Lernen inspirierend ist für die Lebenswelt der Schüler*innen. Das Leben in einer freiheitlichen, demokratischen Gesellschaft wird durch die Beschäftigung mit historischen Prozessen und vor allem Unrechtserfahrungen in seinem Wert wahrgenommen, verstanden und wertgeschätzt.
Durch die exemplarische, problemorientierte, ganzheitliche und kreative Beschäftigung mit historischen Lebenserfahrungen, Problemen, Konflikten und Entwicklungen ergeben sich Anregungen für zukünftige Herausforderungen, das Verstehen der Welt und der kritischen Auseinandersetzung mit ihren Zusammenhängen.
Die Fachschaft Geschichte will partizipatorische Elemente und mediale Kompetenz mittelfristig stärken.
Philosophie
Die Fachlehrer*innen des Faches Philosophie am Geschwister-Scholl-Gymnasium sehen ihre Aufgabe in erster Linie darin, Schüler*innen Rüstzeug zu vermitteln, sich zu bilden, nicht nur sie auszubilden. In diesem Sinne wird die Weckung der Bereitschaft sich zu bilden als wesentlicher Bestandteil der Persönlichkeitsentwicklung verstanden. Wenn gebildet zu sein bedeutet, sich bei der Frage auszukennen, worin Wissen und Verstehen bestehen und wie weit sie reichen, leistet der Philosophieunterricht, in dem nach Verstehensformen und ihren Grenzen, der Tragfähigkeit von Argumenten, nach Prämissen und Schlüssen gefragt wird, für diese Facette der Bildung wesentliche Hilfestellung. Darüber hinaus gehört zur Bildung „Einsicht in die historische Zufälligkeit der Art, wie wir denken, fühlen, reden und leben“ (Peter Bieri). Die eigene Kultur aus einer gewissen Distanz heraus zu betrachten, von einseitigen Absolutsetzungen der eigenen Weltsicht und Wertorientierungen Abstand zu nehmen, ist ein zentrales Anliegen des Philosophieunterrichts an unserer Schule.
Der Philosophieunterricht weiß sich den Grundideen der Aufklärung verpflichtet, indem er am rationalen Diskurs ausgerichtet ist und in Auseinandersetzung mit den Überlegungen der philosophischen Tradition ein begründetes eigenständiges Urteilen geschult wird, auch damit eine aktive Teilhabe am gesellschaftlichen und kulturellen Leben ermöglicht wird.
Perspektivisch soll das Essay-Schreiben noch stärkeres Gewicht bekommen, da es in besonderer Weise geeignet ist, dieses Leitbild zu konkretisieren.
Religion
Guter Religionsunterricht ist für unsere Fachschaft, wenn wir Lehrkräfte und die Schüler*innen miteinander über Fragen ins Gespräch kommen, die uns beschäftigen. Diese müssen sich nicht zwingend aus dem Lernstoff ergeben, sondern können auch aus aktuellem Anlass entstehen. Durch unsere Authentizität als Lehrkraft und einen wertschätzenden Umgang mit unseren Schüler*innen, die wir in ihren Fragen an das Leben und den Glauben ernst nehmen, schaffen wir für diese Gespräche eine vertrauensvolle Basis.
Des Weiteren ist uns die Reflexion von Grunderfahrungen des Lebens nach dem Motto „Leben hinterfragt den Glauben, Glauben hinterfragt das Leben“ ein großes Anliegen. Dabei zeichnet sich unser Religionsunterricht vor allem durch eine Auseinandersetzung mit Werten und Normen aus, so dass die Schüler*innen unter anderem Respekt und Toleranz gegenüber anderen Religionen erfahren.
Aufgrund der unterschiedlichen Biographien unserer Schüler*innen und den damit verbundenen ständig ändernden Lernvoraussetzungen versuchen wir unseren Religionsunterricht immer wieder neu schülerorientiert auszurichten. Dabei müssen die verschiedenen religiösen Situationen unserer Schüler*innen berücksichtigt werden, um den Unterricht sowohl inhaltlich als auch methodisch so zu gestalten, dass alle in den Lernprozess einbezogen werden können. Dazu gehört auch, dass wir zukünftig die strukturelle Einbindung beider christlichen Konfessionen umsetzen.
Kunst
Der Kunstunterricht fördert auf einer ganzheitlichen Ebene individuelle Entwicklungsmöglichkeiten sowie Ausdrucks- und Reflektionsfähigkeit der Schüler*innen im Sinne des Schulprogramms.
Die ästhetische Auseinandersetzung findet nicht nur verbal statt, sondern als individueller Selbstausdruck auf einer emotionalen, handelnden und die Sinne einbeziehenden Ebene.
Guter Kunstunterricht schult dabei sowohl handwerkliche Fähigkeiten wie auch ästhetische Urteilsfähigkeit. Er ist für uns eine Verzahnung von Selbstausdruck, Selbstreflektion und kritischem Dialog: der kreative und reflektierende Umgang mit Aspekten von Umwelt und Gesellschaft, mit Nachhaltigkeit, Konsumverhalten, Umweltbewusstsein, mit kunsthistorischen Positionen und Manifestationen sowie mit sozialen und individuellen Problemen und Ängsten, trägt zur Förderung von Selbstverantwortung und Kooperationsfähigkeit bei.
Ergänzend zum Unterricht fördern wir dieses durch die jährliche Produktion eines Kunstkalenders mit Schüler*innenarbeiten, durch wechselnde Ausstellungen künstlerischer Arbeiten im Gebäude und durch die Präsentation je einer künstlerischen Arbeit auf der Homepage als „Bild des Monats“.
Wir möchten im Weiteren daran arbeiten, die in der Coronazeit ausgefallenen Museumsbesuche wiederaufzunehmen.
Musik
„Kreative Prozesse und musikalische Teilhabe“ – so sehen wir unseren Musikunterricht.
Der Musikunterricht am Geschwister-Scholl-Gymnasium ist von hoher Schüler*innenaktivität im Rahmen sinnstiftender Instrumentalpraxis geprägt, wobei einer wertschätzenden Lernatmosphäre hohe Bedeutung beigemessen wird. Die Erweiterung der Rezeptionsfähigkeit anhand der analytischen (und musiktheoretisch untermauerten) Auseinandersetzung mit ausgewähltem Material ist ebenfalls ein fundamentales Element des Musikunterrichts.
Bei der Unterrichtsgestaltung wird die Lebenswelt und der individuelle Lernstand der Schüler*innen berücksichtigt sowie schüleraktivierende und -motivierende (analoge wie digitale) Methoden einsetzt. Diese Vorstellungen realisieren wir z.B. im Rahmen projektartiger Gestaltungsaufgaben. Der Umgang mit den Ergebnissen der Schüler*innen ist dabei immer konstruktiv, wertschätzend und an der individuellen Kompetenzentwicklung orientiert.
Neben den praktischen Arbeiten setzen sich Schüler*innen mit Musik und musikbezogenen Gestaltungen verschiedener Epochen und Kontexte kritisch auseinander und entwickeln ein reflektiertes Bewusstsein für die Entwicklung, den Einsatz, die Funktion und die Bedeutung von Musik, um dieser sensibilisiert begegnen zu können.
Im Sinne der individuellen Förderung, der persönlichen Entwicklung und des Gemeinschaftsgefühls bieten wir vielfältige jahrgangsübergreifende Arbeitsgemeinschafen an, in denen die Schüler*innen ihre Talente zeigen, weiterentwickeln und dabei zu einer festen Gemeinschaft zusammenwachsen.
Da dem Einsatz digitaler Medien eine zunehmend größere Bedeutung zugeschrieben wird, wollen wir zukünftig neue digitale Formen der Musikproduktion, -rezeption und -reflexion zielführend im Unterricht integrieren.
Sport
Die Fachschaft Sport sieht besondere Unterrichtsqualität in einer ganzheitlich-erziehenden Ausrichtung des Sportunterrichts, der die Schüler*innen die langfristige Wertigkeit von Bewegung, Spiel und Sport erkennen lässt. Neben einer übergeordneten Bewusstwerdung von Werteorientierung soll unser Sportunterricht maßgeblich zur Persönlichkeitsentwicklung der Schüler*innen beitragen. Dies beinhaltet neben der Förderung von motorischer Leistungsfähigkeit auch Kompetenzen wie Selbstverantwortung und -disziplin, Kooperation- und Kritikfähigkeit im Miteinander.
Der Sportunterricht ermöglicht daher in seiner Gestaltung eine Hinführung zum selbstständigen Lernen, wobei eine Umsetzung der schulinternen Lehrpläne als auch ein transparenter Umgang mit Leistungsanforderungen und -bewertung maßgeblich sind. Die Schüler*innen werden altersangemessen an die Übernahme von Eigenverantwortung im Sport herangeführt und als selbstständiger Lerner einbezogen.
Im Einklang mit einem abwechslungsreichen Angebot an Inhalten ist die pädagogisch-didaktische und methodische Gestaltung des Sportunterrichts an der Heterogenität und an dem Ziel der Persönlichkeitsförderung orientiert. Dies geschieht z.B. durch Formen des kooperativen Lernens sowie durch niveaudifferente Bewegungsaufgaben.
Neben dem Lernort Unterricht bieten wir den Schüler*innen außerunterrichtliche Lernmöglichkeiten wie die AGs, die Sportfeste sowie die Teilnahme an den Schulmannschaften.
Ein Arbeitsschwerpunkt, der vermehrt in den Blick genommen werden soll, ist die positive Verstärkung von Leistungs- und Anstrengungsbereitschaft von Schüler*innen sowie ein verantwortungsvoller Umgang mit Materialien und Besitztümern. Zudem bleibt eine zielführende Einbindung digitaler Medien in den Sportunterricht — ohne Abstriche für die Bewegungszeit — ein wichtiger Aspekt der Unterrichtsgestaltung.
Literatur
Der Literaturunterricht ergänzt in der Jahrgangsstufe Q1 das Angebot des künstlerisch-ästhetischen Fächerkanons. Dabei setzt das Geschwister-Scholl-Gymnasium aus den optionalen Inhaltsfeldern Theater, Medien und Schreiben das Inhaltsfeld Theater in den Fokus.
Zu Beginn des Kurses werden zunächst theatertheoretische Grundlagen vermittelt, um auf deren Basis ein eigenes szenisches Endprodukt mit klarem Aufführungsziel zu entwickeln. Bei der Wahl des Theaterstücks werden die Schüler*innen aktiv eingebunden, um eine größtmögliche Begeisterung für das Stück zu gewährleisten.
Auf der Ebene der Rezeption bietet der Literaturkurs den Schüler*innen die Möglichkeit, Theater als einen Ort der künstlerischen und kulturellen Vielfalt kennenzulernen und sich dabei mit Themen zu befassen, die für sie relevant sind. Auf der Ebene der Produktion legen wir besonderen Wert darauf, dass die Schüler*innen lernen, sich selbst wahrzunehmen, sich auszudrücken und sich schließlich sowohl auf als auch neben der Bühne in Szene zu setzen. Dadurch fördert der Literaturunterricht auf einer ganzheitlichen Ebene individuelle Entwicklungsmöglichkeiten sowie die Ausdrucks- und Reflexionsfähigkeit der Schüler*innen.
Die Inszenierung des Stückes vor Publikum stellt ein einmaliges Gemeinschaftserlebnis dar und leistet zudem einen relevanten Beitrag zur Veranstaltungskultur der Schule. Da die Corona-Pandemie zu einem Rückgang der Kursanwahl geführt hat, muss in den kommenden Jahren aktiv für das Fach geworben werden, um es zu stärken und wieder dauerhaft zu etablieren.
Das Programm „Erwachsen werden“
Das Lions-Quest-Programm „Erwachsen werden“ ist ein strukturiertes und wissenschaftlich evaluiertes Programm zur Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen. Das Präventionsprogramm dient dabei dem Erwerb von Lebenskompetenzen wie etwa Selbstverantwortung, sozialem Engagement, Kooperations- und Konfliktfähigkeit. Das Programm wird am Geschwister-Scholl-Gymnasium in speziell dafür vorgesehenen Unterrichtsstunden von der Klassenleitung vermittelt und ist in den Jahrgangsstufen 5-7 fest im Stundenplan verankert. Die durchführenden Lehrkräfte sind hierfür fortgebildet.
Mit der Durchführung des Programms, das in der Jahrgangsstufe 5 durch „Lernen lernen“ ergänzt wird, wollen wir die Persönlichkeitsentwicklung unserer Schüler*innen, ihre Sozialkompetenz und ihre Gesundheit fördern sowie sie zur Übernahme der Verantwortung für das eigene Lernen befähigen.
Auf Grundlage einer kollegiumsinternen Umfrage soll der Einsatz des Programms evaluiert werden. Es ist zu überprüfen, ob die Inhalte durch andere Themen und Materialien (z. B. Klassenrat) ergänzt werden müssen.
Deutsch als Fremd- und Zweitsprache
Guter Unterricht in Deutsch als Fremd- und Zweitsprache ist für unsere Fachschaft erst durch einen sensiblen und flexiblen Umgang mit Heterogenität aller Art (bezogen z.B. auf Alter, Vorwissen, muttersprachliche Strukturen, Herkunftskultur…) möglich. Der Unterricht hat als Ziel die Vermittlung von Sprachkompetenzen, dazu gehören Hör- und Leseverständnis, unterstützt durch das Sehverständnis, zudem Text- und Sprechausdruck. Weitere Aspekte der Sprachvermittlung sind Integration von Grammatik in sprachliches Handeln und die systematische Schulung der Aussprache und der Intonation. Hinzu kommt das Nahebringen der Landeskultur sowie von alltagspraktischen Themen. Hierfür sind vielfaltige Angebote zur Binnendifferenzierung und der adäquate Einbezug digitaler und analoger Medien.
Die Fachschaft setzt die oben genannten Vorgaben schon jetzt durch den regen Austausch innerhalb der Fachschaft intern an der eigenen Schule und extern zwischen den Schulen in Stadtlohn um. Die einzelnen Lehrkräfte fungieren dabei im Unterricht als Sprachvorbilder für die Lernenden, hinzu ist die Förderung weiterer Sprechanlässe durch den zunehmenden Kontakt mit muttersprachlichen Schülern*innen von enormer Bedeutung. Unterrichtsgänge, anlassbezogene Unternehmungen und die weiter begleitende AG Deutsch als Zweitsprache für Schüler*innen im Regelunterricht sind zusätzliche Bausteine zur individuellen Förderung.
Für eine bessere Vergleichbarkeit der Sprachprüfungen, die den gemeinsamen europäischen Referenzrahmen entsprechen, wollen wir die Absprache und Kooperation mit den anderen Schulen in Stadtlohn weiter ausweiten.